Wenn der Körper spricht – die Sprache des Körpers
Kommunikation ist etwas Schönes und Wichtiges! Doch nicht selten werden wir beim Kommunizieren unter unbewusstem Druck versetzt. Wir sprechen und hören zu und sind davon überzeugt alles richtig zu machen und trotzdem reden wir an unserem Gesprächspartner scheinbar vorbei. Der Grund dafür ist nicht selten, dass unser Körper etwas anders sagt als, dass wir mit unseren Worten wiedergeben. Mit ein wenig Verständnis für die Sprache des Körpers kann Kommunikation zu einem entspannten Erlebnis werden!
Benedikt Ahlfeld ist mehrfacher Bestseller-Autor, staatlich geprüfter Unternehmensberater und der einzige Master-Trainer der Society of NLP by Dr. Richard Bandler in Österreich. Er hält Vorträge an Universitäten, für Regierungen und Top 100 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er berät Top-Manager, Unternehmer und Weltmeister im Spitzensportler. Seit über 10 Jahren leitet er die international tätige ZHI Consulting GmbH. www.zhi-training.com/nlp
Durch non-verbale Kommunikation entspannter kommunizieren
Kommunikation beschränkt sich nicht nur allein auf das gesprochene Wort, sondern auch die Gestik, die Mimik, die Körperbewegung und die Körperhaltung haben hier ein Wörtchen mitzureden. Kaum jemand ist in der Lage seine Körpersprache zu unterdrücken und es ist auch sehr schwer die Körpersprache auszutricksen. Nicht selten werden daher Lügner über ihre Körpersprache enttarnt. Non-verbale Kommunikation setzt ein aufmerksames Auge voraus. Achtest du in Gesprächen darauf, wie es deinem Gegenüber wirklich geht, können Gespräche erfolgreicher, leichter und entspannter verlaufen.
Folgende Signale können dabei helfen, die Sprache des Körpers richtig zu deuten:
• Der Oberkörper – Neigt sich der Gesprächspartner beim Reden nach Vorne ist er offen und zeigt Interesse. Je weiter sich der Oberkörper nach Vorne neigt, umso sicherer ist sich die Person. Im Gegensatz ist ein nachhinten gerichteter Oberkörper ein klares Zeichen von Distanz und Zurückhaltung. Zeigt jemand seine kalte Schulter, also den Oberkörper von der Seite, hat er noch nicht genug Vertrauen aufgebaut.
• Die Hände – Sind die Hände verschränkt, ist das eine klare Abwehrhaltung und Misstrauen und sagt: „Komm mir nicht zu Nahe!“. Offene Hände hingegen signalisieren eine hohe Aufnahmebereitschaft und sind ein klares Zeichen von Offenheit. Ein Fingerzeigen wirkt nicht selten bedrohlich und eine Hand vor dem Mund ist ein Zeichen für Angst.
• Die Füße – Die Füße sind der Kommunikationstöter Nummer Eins. Man fühlt sich in Sicherheit, da sie oft zum Beispiel unter dem Tisch versteckt sind und achtet daher kaum auf ihre Aktionen und Reaktionen. Sind die Fußspitzen gerade und dem Gegenüber zugewandt signalisiert jemand eine positive Grundeinstellung und Interesse. Zeigen die Fußspitzen zur Tür fühlt sich die Person im Gespräch nicht wohl und möchte es eigentlich so schnell wie möglich beenden. Sind die Fußspitzen nach Innen gewandt ist das ein klares Zeichen von Unsicherheit.
• Der Mund – Nicht jedes Lächeln ist ehrlich! Ein ehrliches Lächeln ist am Zusammenspiel zwischen Mund und Augen zu erkennen. Strahlen die Augen, ist auch das Lächeln ernst gemeint. Werden in einem Gespräch die Lippen zusammengepresst oder die Mundwinkel nach unten gezogen ist Misstrauen und Unsicherheit im Spiel.
• Die Augen – Es hat schon gute Gründe beim Sprechen in die Augen des Gegenübers zu schauen. Vergrößerte Augen deuten auf Neugierde, Interesse und Aufmerksamkeit hin. Das Gegenüber möchte mehr erfahren und ist bereit zusätzliche Information aufzunehmen. Sind die Pupillen erweitert hat der Gesprächspartner Angst. Sind die Augen verengt, ist der Gesprächspartner fokussiert und er braucht evtl. weitere Informationen. Wendet der Gesprächspartner den Blick ab, kann das verschiedene Gründe haben. Entweder möchte er sich auf seine nächste Aussage konzentrieren, er ist beleidigt oder er möchte das Gespräch beenden. Ein kurzes Verlassen des Blickkontaktes ist daher in vielen Gesprächen nicht unüblich, wichtig ist es aber, dass sich die Blicke wieder finden.
Diese Signale können dabei helfen, besser zu kommunizieren und das Maximum aus einem Gespräch herauszuholen. Sie ergänzen die gesprochenen Worte und man bekommt eine Idee über die Gefühlslage des Gegenübers ohne, dass er sie ausspricht. Auch sind sie eine große Hilfe, um Lüge und Wahrheit voneinander zu unterscheiden. Wissen über die Körpersprache bringt einen klaren Kommunikationsvorsprung mit sich. Einen Kommunikationsvorsprung, den man in vielen Bereichen des Lebens, in privaten und beruflichen Angelegenheiten, zum eigenen Vorteil besser nutzen kann und der dabei hilft, entspannter durchs Leben zu gehen.